Vorbericht und 1. Spieltag:
Im nunmehr 3. Jahr hintereinander in der Verbandsliga hat der SV Cappeln das Image einer „Fahrstuhlmannschaft“ abgelegt und mit dem 4. Platz im Vorjahr ein Ausrufezeichen gesetzt.
Allerdings hat der Nordwestdeutsche Volleyballverband (Niedersachsen und Bremen), abgekürzt NWVV, statt einer 9er-Staffel den SVC in eine 11er-Staffel eingeteilt. Hintergrund ist das zusätzlich eine Kadermannschaft des NWVV in die schon proppenvolle Liga gesteckt wurde. Da das NWVV-Team nicht absteigen kann, wird es vier sichere Absteiger geben und zusätzlich eine Mannschaft, die es über die Relegation erwischen kann. Nahezu die Hälfte aller Mannschaften wird also absteigen können.
Das Saisonziel des SVC lautet somit: Nicht zur unteren Hälfte der Liga zu gehören
Ein sicherlich nicht so ein einfaches Unterfangen, hat man mit den drei Oberliga-Absteigern FC 47 Leschede II, dem BW Emden-Borssum und Bad Laer II gleich drei Mannschaften in die Liga bekommen, die schon höherklassigen Volleyball gespielt haben. Während man gegen den BW Emden-Borssum im Verbandspokal schon gespielt hat und deutlich verlor, ist Leschede II mit zwei Niederlagen nicht gut aus den Startlöchern gekommen. Und Bad Laer II trifft gleich am 1. Spieltag auf den SV Cappeln.
Lediglich die Mannschaften aus Lingen, der Nachbarverein BW Lohne, Alemannia Salzbergen, Emlichheim IV sind „alte Bekannte“ aus der letzten Saison.
Als Aufsteiger kommt der VfL Löningen sowie der SV Wietmarschen II neu in die Liga – Mannschaften, die schon Verbandsligaerfahrungen haben und sicherlich nicht unterschätzt werden dürfen, hat doch auch hier der SV Cappeln in einem Vorbereitungsturnier gegen Löningen das Nachsehen gehabt.
1. Spieltag Derby gegen BW Lohne Sonntag, 22.09.19 – 11.00 h
Und der 1. Heimspieltag hat es dann für den SV Cappeln gleich in sich, denn mit dem BW Lohne kommt ein langjähriger Konkurrent aus dem Nachbarkreis. Beide Mannschaften lieferten sich in der letzten Saison enge Matches und so wunderte es nicht, dass beide Mannschaften nahezu gleich auf – der SVC aber mit einer ganz kleinen Nasenspitze voraus – auf die Plätze 4 und 5 landeten. Plätze, mit denen man in dieser Saison sicher auch durchaus zufrieden wäre.
Allerdings hat der Nachbarverein aufgrund von Verletzungen und studienbedingten Abwesenheiten von Spielerinnen möglicherweise nicht alle „Mann“ an Bord. Einer Spielverlegung konnte der Staffelleiter aufgrund des engen Spielplans in der 11er-Staffel nicht zustimmen, so dass man gespannt sein darf, welche Spielerinnen aus Lohne tatsächlich auflaufen. Die Ablehnung der Spielverlegung kommentierte der Lohner Trainer süffisant: „Tja, dann heißt es Helm auf und kämpfen.“
Beim 2. Gegner des Sonntages handelt es sich um den Oberligaabsteiger Bad Laer II.
Die Spielerinnen der Bundesligareserve sind bestens ausgebildet und spielen einen schulmäßigen Volleyball mit guter Feldabwehr und wenig Eigenfehlern.
Eine Einschätzung der Mannschaft ist auch deswegen schwierig, weil man nie weiß, wer aus der Vorsaison den Aufstieg in die Bundesligamannschaft geschafft hat und welche Perspektivspieler nachrücken bzw. ob „alte Hasen“ in die Verbandsliga zurückkehren.
Auf jeden Fall muss es der Anspruch der Reservemannschaft einer 2. Bundesligamannschaft sein, in der Verbandsliga oben mitzuspielen. Und für den SV Cappeln könnte es von Vorteil sein, so früh auf Bad Laer zu treffen und man darauf hoffen kann, dass die Mannschaft noch nicht ganz eingespielt ist.
Aber auch innerhalb der Cappelner Mannschaft hat es Veränderungen gegeben. Mit Sonja Heyer, Konstantina Tsironis und Ida Marie Preut schlossen sich gleich drei „Neue“ dem SV Cappeln an. Katharina Ostermann - als Jugendspielerin im letzten Jahr schon in der Verbandsliga eingesetzt – und Romy Kokenge sind dagegen mit dem „alten“ Kader vertraut.
Nominell fünf neue Spielerinnen stehen mit Anna Lübbe, Melanie Spark und Julia Willenborg „nur“ drei Personen gegenüber, die nicht auf der Stammspielermeldekarte des SV Cappeln stehen. Wobei Melanie Spark weiterhin mittrainiert und im Notfall zur Verfügung stände und sicherlich Julia Willenborg nach der Babypause wieder zur Mannschaft stoßen wird.
Trainer Ostermann ist mit der Vorbereitung im Großen und Ganzen zufrieden. Nachteilig ist es sicher, dass so kurz vor Beginn der Saison sich immer wieder einzelne Spielerinnen im Urlaub befanden und so nicht alle den „Feinschliff“ gleichmäßig abbekamen.
Letztendlich aber sicher ein Problem, welches die anderen Mannschaften auch betrifft.
In jedem Fall freut man sich beim SVC, dass es am Sonntag um 11.00 h in der Cappelner Turnhalle endlich losgeht.
Gerade im Derby gegen Lohne, aber auch im Spiel gegen Bad Laer hofft man wieder auf die stimmgewaltigen Fans aus Cappeln.
Abgänge: Anna Lübbe (VSG Ammerland)
Zugänge: Sonja Heyer, Ida Marie Preut (beide ehemals TVC II), Konstantina Tsironis (BW Lohne II), Katharina Ostermann, Romy Kokenge (Eigengewächse)
Pause: Julia Willenborg (Babypause), Melanie Spark
Kader mit Positionen:
Hannah Thunert: Mitte, Diagonal
Judith Thierbach: Mitte
Lena Jansen: Mitte
Katharina Ostermann: Außen, Diagonal, Mitte
Veronika Möller: Zuspiel
Konstantina Tsironis: Zuspiel
Ida Marie Preut: Zuspiel
Christina Schumacher: Außen
Karoline Meyer: Diagonal, Außen
Sonja Heyer: Außen
Tanja Jansen: Libera, Außen
Romy Kokenge: Libera
noch verletzt:
Verena Trommler: Außen, Diagonal
Mareike Wascher: Außen
Trainer: Ludger Ostermann Saisonziel: gutes Mittelfeld