Kuriosum in der Verbandsliga: Cappeln schlägt den Tabellenführer aus Emlichheim und rutscht in der Tabelle auf Platz 5 ab. Aber die ersten fünf Mannschaften sind bis auf einen Punkt zusammengerückt und machen das Saisonfinale jetzt richtig spannend.
„Ein toller Erfolg das wir gegen die ambitionierten Emlichheimer gewonnen haben, auch weil wir uns für die deftige Heimniederlage im Hinspiel ein wenig rehabilitieren konnten,“ freute sich Trainer Ostermann, auch weil viele Sachen, die im Training besprochen wurden, umgesetzt wurden.
Gerade im 1. Satz lief alles wie am Schnürchen: Eine hier überragende Judith Theilmann konnte aus der Mitte immer wieder zum Doppelblock aufschließen und damit die Angriffsbemühungen der Grafschaftlerinnen im Keime ersticken. Als sie dann auch noch mit guten Aufschlägen aus einem 7:6 ein 13:6 machen konnte, sah alles nach einem schnellen Satzende aus. Doch auf Cappelner Seite wurden insgesamt 7 Aufschläge verschlagen und auf des Gegners Seite 5, was insgesamt die Nervosität beider Mannschaften dokumentierte, aber auch verhinderte, dass Cappeln sich weiter absetzen konnte.
„Wir wollten schon Druck mit den Aufschlägen machen, da verfehlt dann auch der ein oder andere Service auch mal sein Ziel“, war sich Ostermann und seine Damen des Risikos bewusst.
Eine nie für mögliche 20:9 Führung schmolz zwar noch einmal auf 20:14 zusammen, aber diesmal konnte Cappeln es verhindern, dass man den Gegner wieder ins Spiel brachte und ließ nicht mehr als drei Punkte zu. Nach 18 Minuten war dann Satz 1 gewonnen.
Der 2. Satz stand dann im Zeichen von Christina Schumacher, die immer wieder mit harten Angriffsbällen direkte Punkte erzielen konnte. Aber auch die beiden Liberas Sonja Heyer und Romy Kokenge hatten mit gutem Stellungsspiel und reaktionsschnellen Abwehraktionen einen großen Anteil an einer 17:13 Führung. Doch Emlichheim schaffte den Anschluss zum 18:18. Cappeln fing sich zwar wieder und punktete mit Blocks von Hannah Thunert und Lena Jansen und hatte bei 24:23 Satzball. Doch Emlichheim konterte und hatte bei erstmaliger Führung in diesem Satz bei 25:24 selbst einen Satzball, der aber auch nicht genutzt wurde. Der 3. Satzball für Cappeln war es dann der den Satzgewinn brachte, nachdem ein Emlichheimer Angriff ins Aus segelte.
Das ausgeglichene Spiel setzte sich auch in Satz 3 fort und Cappeln hatte zur Mitte des Satzes mit 11:8 die Nase leicht vorn. Aber man fing an, vorsichtig zu spielen. Die Aufschläge wurden auf Sicherheit geschlagen und so konnte Emlichheim die Angriffe besser aufbauen. Auch Cappelns Angriff war nicht mehr so durchschlagend und konnte sich weniger oft durchsetzen. Als dann noch die Annahme wackelte, war der Satz verloren (22:25).
Der Satzverlust hemmte Cappeln ein wenig (4:10) und ließ Emlichheim gut in den 4. Satz kommen. In einer Auszeit verordnete Trainer Ostermann dann die Aufschläge wieder risikoreicher auszuführen. Zudem nahm Karoline Meyer das Heft im Angriffsspiel in die Hand und konnte immer wieder mit angeschlagenen Blocks und harten Angriffen den Punkteabstand verringern (17:18). Emlichheim konterte auf 17:20, ehe auf Cappelner Seite Katharina Ostermann an den Aufschlag kam: nervenstark brachte sie ihre harten Aufschläge über das Netz und ließ Emlichheim nicht mehr zum Spielaufbau kommen (23:20). Am Ende konnte Cappeln glücklich, aber nicht unverdient die drei Punkte mit nach Hause nehmen.
Dass man in der Tabelle nicht aufrücken konnte lag daran, dass Emlichheim sein anderes Heimspiel mit 3:0 gewinnen konnte und auch der MTV Lingen seine beiden Heimspiele gewann und jetzt mit einem Spiel mehr Cappeln auf den 5. Rang verdrängte.
Aber es gibt ja noch drei Spiele für Cappeln…. und bereits am nächsten Samstag muss man in Salzbergen antreten, die noch um die Relegation nach unten kämpfen.
Kader: Hannah Thunert, Judith Theilmann, Veronika Möller, Christina Schumacher, Tanja Jansen, Lena Jansen, Karo Meyer, Katharina Ostermann, Romy Kokenge, Sonni Heyer