Ein Drittel der Saison ist für die meisten Mannschaften absolviert und Cappeln steht mit 13 Punkten zum zweiten Mal nach einem Spielwochenende ganz oben in der Tabelle. Die Freude ist groß,
doch ein Blick auf die Tabelle weist darauf hin, dass zwischen Platz 1 und Platz 9, also zwischen Meister und einem Abstiegsplatz gerade einmal vier Punkte liegen und die Liga nach diesem Spieltag noch enger zusammengerückt ist.
Und so war Cappelns Auswärtsspiel gegen den MTV Lingen auch durchaus ein „knappes Höschen“, was die Ausgänge der Sätze anging.
„Beide Mannschaften agierten – wie erwartet – auf Augenhöhe und schenken sich nichts,“ so Trainer Ostermann, „schließlich hätte Lingen nach dem Spieltag bei positivem Verlauf auf Platz 1 stehen können. „Aber am Ende war die Fehlerquote bei Lingen etwas zu hoch und wir hatten das bessere Ende auf unserer Seite.“
Wie schon im Emden vor zwei Wochen hatte Cappeln eigentlich einen Auftakt nach Maß, als man nach Veronika Möllers Aufschlagserie und Hannah Thunerts Angriffen aus allen Lagen gleich mit 5:0 in Führung ging und über ein 10:5 nach 16:11 schon ein wenig wie der Satzsieger aussah. Aber Cappeln schaltete zu früh einen Gang zurück, was prompt in dieser Liga ins Auge ging. Über ein 18:15 kassierte man einige gute Aufschläge und konnte nach vorne keinen Druck mehr aufbauen. Cappeln verlor die Linie und musste den Satz „plötzlich“ dann doch abgeben (19:25).
Auch im 2. Satz konnte Cappeln einen anfänglichen 5-Punkte-Vorsprung nicht halten – auch weil Lingen immer wieder mit gelegten Bällen punkten konnte. Aber nachdem Cappelns wieselflinke Libera Romy Kokenge die Legebälle immer wieder „ausgrub“ kam Cappeln wieder besser ins Spiel. Spätestens als Katharina Ostermann mit guten Aufschlägen aus einem 17:19 ein 21:19 machte. Aber Lingen steckte nicht auf und konnte nach einem 24:20 noch auf 24:23 verkürzen, was am Ende dann aber zum Glück nicht reichte.
Der 3. Satz stand dann im Zeichen von Karoline Meyer, die zunächst mit einer tollen Aufschlagserie aus einem 1:4 ein 8:4 machen konnte und anschließend im Angriff weiter fleißig Punkte sammelte. Cappeln verspielte den Vorsprung nun nicht mehr, weil auch Cappelns Mittelangriff besser ins Spiel kam und immer wieder über Außen „Einerblocksituationen“ schafften. Zudem stabilisierte Sonja Heyer die Annahme entscheidend, so dass die Folge ein knappes, aber verdientes 25:22 war.
Den 4. Satz gewann dann Lena Jansen nahezu im Alleingang. Zehn raketenstarke Aufschläge waren auf Lingener Seite nicht zu kontrollieren und die Folge war ein 13:5. Ein Schock, von dem sich Lingen nicht erholen konnte und zu einem 25:18 für Cappeln führte. Der 3:1 Sieg brachte dann anschließend die Tabellenführung, der aber spätestens nächste Woche Makulatur sein dürfte, wenn Cappeln spielfrei hat und die anderen Mannschaften punkten werden.
In 14-Tagen kommt es dann am Sportlerballsamstag (30.11.2019) bereits um 13.00 h dann zum Spitzenspiel SV Cappeln – SC Union Emlichheim IV (zur Zeit Tabellenerster gegen den Tabellenzweiten).
Dann wird der Name „Judith Thierbach“ aber nicht mehr auf dem Spielberichtsbogen des SV Cappeln stehen.
Sie heiratet unter der Woche und nimmt den Namen „Theilmann“ an.
Kader: Katharina Ostermann, Veronika Möller, Judith Thierbach, Sonja Heyer, Lena Jansen, Hannah Thunert, Karoline Meyer, Christina Schumacher, Romy Kokenge